Im Zuge wachsender Leistungsdichte stellt der hohe Kühlbedarf viele Rechenzentrumsbetreiber vor neue Herausforderungen. Denn allein für die Kälteerzeugung benötigt ein Rechenzentrum bereits 30 bis 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs.

Für eine bedarfsgerechte Klimatisierung gilt es vor allem, eine zuverlässige und kostengünstige Maßnahme zu ergreifen. Die direkte freie Kühlung mit kalter Außenluft stellt dabei eine passende Lösung dar. Ein Rechenzentrum mit direkter Kühlung bedient sich kalter Außenluft und führt diese mittels eines Luftklappensystems unmittelbar in den Raum hinein. Somit wird die Wärmelast der eingesetzten IT direkt an den Luftstrom übergeben und im Zuge dessen wieder nach außen geleitet.

Als eine Alternative zur direkten freien Kühlung gilt die Klimatisierung mittels indirekter freier Kühlung. Dieses Anlagensystem für IT-Bereiche bietet eine Leistungsregelung durch Kaltwassersätze und Klimaschränke. Bei diesem Prinzip werden Luft-Wasser-Wärmeaustauscher, sogenannte Freikühler, in den Kreislauf des Kühlsystems eingebunden, die dann wiederum die Wärme an die Außenluft abgeben.

Durch die indirekte freie Kühlung lässt sich vor allem in kalten Klimazonen ein großes Energieeinsparpotential erkennen, welches auf den niedrigen Außentemperaturen und somit auf der kürzeren Laufzeit der Kältemaschinen basiert. So können im Freikühlbetrieb und auch durch die Vorkühlung im kombinierten Betrieb die Verdichter abgeschaltet bzw. weniger belastet werden. Dank dieser Form der Klimatisierung können die Betriebskosten im RZ-Betrieb um bis zu 80 Prozent gesenkt werden, da die Außentemperatur unter die Vorlauftemperatur sinkt und die gesamte Kühlung komplett ohne den Einsatz einer mechanischen Kältemaschine vorgenommen werden kann.